Oberstufenschülerinnen zu Gast an Unterschleißheimer Grundschulen
Es ist Freitagvormittag und die Kinder der Michael-Ende-Grundschule warten gespannt darauf, in die Pfingstferien 2015 entlassen zu werden. Doch neben dem Probefeueralarm, der unvermutet stattgefunden hat, gibt es noch eine weitere Überraschung für die Viertklässler. Sie bekommen Besuch von einer Gruppe von älteren Schülern, die ihnen das Thema Fairtrade in einer Unterrichtsstunde etwas näher bringen wollen.
Das P-Seminar ist seit einiger Zeit fester Bestandteil der gymnasialen Oberstufe, bei dem die Schülerinnen und Schüler ein Jahr lang an einem Projekt arbeiten, das teilweise gemeinsam mit außerschulischen Partnern umgesetzt wird.
Das diesjährige Seminar „Fairtrade 2.0“ hat sich in mehrere Untergruppen mit eigenständigen Projekten unterteilt, um so mehrere Projekte realisieren zu können.
Unsere Gruppe von fünf Mädchen hatte die Idee, in die Grundschulen von Unterschleißheim zu gehen, um dort kleine Präsentationen über das Thema „Fairer Handel“ zu halten. Unsere Ambitionen dabei sind, den Kindern schon in jungen Jahren die Problematiken des heutigen Konsumverhaltens aufzuzeigen und sie auf eine faire Alternative, dem fairen Handel, aufmerksam zumachen. Denn wir sind überzeugt, dass man nie früh genug anfangen kann, über Fairtrade zu informieren.
Nachdem wir schon einige Wochen mit den Schulleitungen in Kontakt standen und fleißig die Unterrichtsstunde erarbeitet und geplant hatten, durften wir nun am 22. Mai 2015 unser Projekt an der Michael-Ende-Grundschule, als erste von drei Schulen, beginnen. Wir waren gespannt, wie sich unser Vorhaben entwickeln würde, da die Erfahrung, mal selbst als ‚Lehrer’ vor einer Klasse zu stehen, natürlich auch völlig neu für uns war. Doch unsere Sorgen waren völlig unbegründet, denn die Viertklässler haben uns einen tollen Start ermöglicht. Während wir unseren spielerisch gestalteten Vortrag gehalten haben, waren die Schüler immer aufmerksam, am Thema interessiert und haben toll mitgearbeitet. Unter anderem haben wir die Nachteile des konventionellen Handels dargelegt und erklärt, wie man durch das Kaufen von fairen Produkten die Situation der Kleinbauern und Produzenten nachhaltig verbessern kann. Nach diversen Spielen und Aufgaben, die die Kinder super absolviert haben, gab es als Belohnung für jeden eine kleine Tafel fair gehandelte Schokolade und ein Merkblatt mit einer Zusammenfassung mit den wichtigsten Informationen.
Wir möchten uns an dieser Stelle recht herzlich bei der Schulleitung der Michael-Ende-Grundschule, der Ganghofer-Grundschule und der der Montessori-Schule und den Klassenleitungen bedanken, dass sie die Zusammenarbeit ermöglicht haben und natürlich auch bei den Schülerinnen und Schülern der 4. Klassen, die so toll mitgearbeitet haben und schon ein beachtliches Vorwissen hatten.
Vivien Röttgerkamp, Q11